Am 30. Januar 2025 unternahm der Leistungskurs Geschichte der Q3 gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern aus denGrundkursen der Q3 sowie einigen Schülerinnen und Schülerndes Jahrgangs 10 einen Schulausflug zur Gedenkstätte Point Alpha. Begleitet wurden sie von Herrn Jähnig und Frau Kühn. Die Gedenkstätte Point Alpha, die an der ehemaligen innerdeutschen Grenze zwischen Hessen und Thüringen liegt, war während des Kalten Krieges ein bedeutender Beobachtungsstützpunkt der US-Streitkräfte und gilt heute als Mahn-, Gedenk- und Begegnungsstätte.

Vor Ort ging es für einen Teil der Schüler mit einem Guide im „Haus auf der Grenze“, einer Dauerausstellung, die die Geschichte der deutschen Teilung und des Grenzregimes der DDR thematisiert los. Anhand von Originalexponaten, Dokumenten und multimedialen Installationen erhielten die Schüler einen tiefen Einblick in die Lebensrealitäten der Menschen beiderseits der Grenze.
Nach einem Spaziergang entlang der rekonstruierten Grenzanlage, wo die Schüler die physischen Barrieren und Sicherungssysteme der ehemaligen innerdeutschen Grenze hautnah erleben konnten, besichtigte die Gruppe das rekonstruierte US-Camp, das die militärische Präsenz der USA in diesem Gebiet veranschaulicht. Die Schüler konnten originale Einrichtungen und Ausrüstungsgegenstände der Soldaten sehen und erfuhren mehr über deren Alltag und Aufgaben während des Kalten Krieges.
Danach nahm die Gruppe an einem Workshop teil, der speziell für Schüler konzipiert wurde. In diesem Workshop setzten sich die einzelnen Gruppen interaktiv mit verschieden Familien und deren Schicksale, durch die Teilung auseinander.
Zum Abschluss des Ausflugs hörten sich die Schüler noch eine Zeitzeugin aus der DDR an, die über ihr Leben im Sperrgebiet erzählte und genauer auf ihre berufliche Laufbahn einging. Sie studierte als streng christlich aufgezogenes Mädchen Lehramt in der kommunistischen DDR. Als während ihres Studiums ihre Konfession bekannt wurde, wurde sie gegen ihren Willen an ihre frühere Schule geschickt, um dort als Lehrerin zu arbeiten.
Der Ausflug bot den Schülern eine wertvolle Gelegenheit, Geschichte am authentischen Ort zu erleben und das im Unterricht erworbene Wissen zu vertiefen. Sowohl die begleitenden Lehrer als auch die Schüler waren sich einig, dass dieser Tag ein bereicherndes Erlebnis war, das noch lange in Erinnerung bleiben wird.
Charlotte Liehr, Mina Guerrieri
Bilder: Nicolas Müller