Das Max-Planck-Gymnasium nimmt am europäischen Austauschprogramm Erasmus+ teil.
Vor etwa eineinhalb Jahren haben wir im Rahmen dieses zweijährigen Projekts erfolgreich unsere nachhaltige Schülerfirma „be-leaf“ gegründet und verkaufen seitdem unsere zertifizierte Naturkosmetik, Bienenwachstücher und Upcyclingprodukte erfolgreich auf Märkten in und um Groß-Umstadt, aber auch beim Besuch unserer Partnerschulen in Madrid und Marijampole (Litauen). In der letzten Januarwoche nahmen nun alle Schulen am Austausch mit den italienischen Projektpartnern in Borgo San Lorenzo teil. Die Kleinstadt liegt in der Nähe von Florenz.
Zu den Schwerpunkten unseres Projekts zählt, neben den wirtschaftlichen Aspekten eines Start-ups, dem Verfassen von Stellenanzeigen, Lebensläufen und Bewerbungen, auch der Aspekt der Nachhaltigkeit innerhalb unseres Unternehmens. Aus Gründen des Umweltschutzes unternahmen wir daher die Reise auch nicht mit dem Flugzeug, sondern mit dem Nachtzug. Da dieser ohnehin über Venedig fuhr, bot es sich an, einen Zwischenstopp in der Stadt auf dem Wasser einzulegen. Typisch venezianisch, brachte uns ein Wassertaxi zur Piazza San Marco, von wo aus wir die kleinen Gassen Venedigs erkundeten.
Nach einem erlebnisreichen Vormittag ging die Reise im Zug weiter nach Bologna, wo wir uns am Abend zunächst mit den Projektteilnehmern aus Spanien und Litauen trafen: Es wurde viel gelacht, geredet und alle haben sich auf Anhieb gut verstanden. Bei einer Stadtführung in der Innenstadt Bolognas konnten wir am nächsten Tag Einblicke in die Vergangenheit und Gegenwart der Stadt erhalten, bei der natürlich auch eine typisch italienische Pizzaverkostung auf dem Programm stand.
Nach den ersten zwei Tagen in Italien, traf sich die gesamte Erasmus Gruppe in Borgo San Lorenzo. In unseren Austauschfamilien konnten alle in die italienische Lebensart eintauchen. Die Kommunikation mit den Partnern und in den Familien fand auf Englisch statt, sodass alle ihre Fremdsprachen-Kenntnisse beträchtlich ausbauen und festigen konnten.
Natürlich besuchten wir auch den italienischen Unterricht aber im Vordergrund standen für die Projektteilnehmer das gemeinsame Arbeiten für das Projekt und der Austausch mit den anderen Schülerfirmen. So hörten wir einen Vortrag über Business Etiquette und erarbeiteten in einem Workshop Fragen für Vorstellungsgespräche. Wir lachten gemeinsam über die in der Gruppe gesammelten Klischees und Vorurteile über Italiener und Deutsche und überlegten, wie sich diese auf Geschäftskontakte auswirken könnten. Wie auch Zuhause verkauften wir mit den anderen Schülerfirmen auf dem lokalen Wochenmarkt unsere Produkte. Außerdem nahmen wir an Workshops zur Seifenproduktion und an einem Pasta-Kochkurs teil und besuchten die Firma „La Marzocco“, die Kaffeemaschinen herstellt und in der uns über Firmengründung, Marketing und nachhaltigen Kaffeeanbau viel Interessantes vermittelt wurde. Auch die Kultur kam nicht zu kurz: Nach einem von den italienischen Schülern geführten Rundgang durch Florenz hatten wir Gelegenheit, die Stadt in kleineren Gruppen zu erkunden.
Nach einer Woche voller neuer Erfahrungen und dem Austausch mit den anderen Schülern des Projektes, ist bereits die Abschlusswoche im Mai in Deutschland in Planung, in der die Schülerinnen und Schüler aus Litauen, Spanien und Italien nach Groß-Umstadt kommen. Wir freuen uns darauf!
Von Annika Lutz, Lennart Brehm, Paulina Schütz und Felix Ladenburger