Neben seiner dauerhaften Aufgabe der vertieften Allgemeinbildung und Vorbereitung der Studierfähigkeit öffnet sich der Unterricht in den Fächern des Fachbereiches II (Politik und Wirtschaft, Geschichte, Erdkunde, Religion, Ethik) immer wieder nach außen und holt Experten in die Schule. Regelmäßig werden Experten in den Unterricht einbezogen, so laden z.B. manche 8. Klassen die Polizei zu sich in den Unterricht ein, andere besuchen eine Gerichtsverhandlung. Es werden Vertreter von Hilfsorganisationen eingeladen, um den Schülern neben ihrem theoretischen Wissen auch Eindrücke aus dem Alltag vor Ort zu vermitteln.
Die 10. Klassen werden einen Vormittag lang von Vertretern verschiedener Hilfsorganisationen zum Thema „entwicklungspolitische Zusammenarbeit“ informiert. Im Vordergrund steht hier das Land Äthiopien. Geplant ist über diesen Projekttag hinaus evtl. sogar eine Schulpartnerschaft ins Leben zu rufen. Vertieft wird dieses Thema dann für die Oberstufe. Hier gibt es einen „Tag des entwicklungspolitischen Engagements am MPG“. Dieser Tag bietet den Schülern der Q3 eine Mischung aus Vorträgen unterschiedlicher Organisationen, die Entwicklungshilfe betreiben, und Workshops, in denen das erworbene Wissen vertieft werden kann.
Fester Bestandteil des Politik-und-Wirtschaft-Unterrichts in der E-Phase ist die Beschäftigung mit dem Thema „Nachhaltigkeit“. Die Schüler erarbeiten hier die bestehenden ökologischen Probleme und deren Folgen. Aus diesem Kontext heraus entstand auch die Idee, einen „Kleidertausch“ am MPG fest zu installieren. Mehrere Projekte mit der Deutschen Gesellschaft in Berlin haben zum Beispiel zum Energieverbrauch in Europa informiert, eine Zusammenarbeit der Fächer Politik und Physik.
Zu einem der meistgewählten freien Prüfungsfächer im Abitur hat sich das Fach Erdkunde entwickelt. Die Schüler des MPG haben erkannt, dass die dort behandelten Themen wie Globalisierung, Megacitys, globale Umweltproblematiken und Überwindung von Unterentwicklung nicht nur ein wesentlicher Baustein der Allgemeinbildung sind, sondern auch gute Grundlagenkenntnisse für andere Fächer liefern. Zum Profil des MOG gehört deshalb, Erdkunde in jeder Jahrgangsstufe von Klasse 5 bis 13 anzubieten.
Der Förderung der Toleranz im Unterricht und in Projekten widmen sich besonders die Fächer Religion und Ethik. Außerdem tragen sie zur Werterziehung und ethisch-philosophischen Allgemeinbildung bei.
Projektbezogene Arbeit wird also großgeschrieben. So unterstützen unsere Schüler mal die Einrichtung eines Eine-Welt-Ladens in Groß-Umstadt, helfen beim Recherchieren und Verlegen von Stolpersteinen zur jüdischen Geschichte der Stadt, mitorganisieren den Aufbau eines Cafés in der gegenüberliegenden Seniorenresidenz, besuchen Stadtverordnetenversammlungen oder organisieren Podiumsdiskussionen mit Politikern zu Wahlkampfthemen oder Zeitzeugenbefragungen. Alle Schülerinnen und Schüler des MPG fertigen in der Jahrgangsstufe Q1 eine schriftliche Facharbeit an – und gehen mit diesen Lernprodukten auch nach außen: Verfasste Reden werden bei der Europaunion gehalten, analytische Arbeiten bei den Rotariern vorgestellt.
Erdkunde
Erdkunde wird am MPG in allen Jahrgangsstufen unterrichtet. In der Sekundarstufe I zweistündig epochal und in der Oberstufe als gewählter zweistündiger Grundkurs.
Da Erdkunde sowohl gesellschaftswissenschaftliche als auch naturwissenschaftliche Anteile aufweist, hat es viele Bezüge zu anderen Fächern (z. B. Chemie, Biologie, Physik, Geschichte und PoWi) und fungiert somit als sogenanntes Brückenfach.
Neben den vielen grundlagenschaffenden Inhalten, bekommen, mit fortschreitender Globalisierung und immer größer werdendem ökologischem Bewusstsein, Themen wie Globalisierung und Nachhaltigkeit immer größere Relevanz und Bedeutung im Erdkundeunterricht (die konkreten Inhalte können auf der Erdkundepräsenz der Homepage eingesehen werden). Dem Fach kommt eine immer stärker werdende Bedeutung zu, da am MPG das Thema Nachhaltigkeit auch durch eine Vielzahl an Projekten (Schülerfirma beleaf, Upcycling-AG, Naturkosmetik-AG, Tag des entwicklungspolitischen Engagements, Umweltgremium, Beteiligung am Nachhaltigkeitstag der Stadt uvm.) in besonderem Maße gelebt und ausgestaltet wird.