„Die Naturwissenschaft braucht der Mensch zum Erkennen, den Glauben zum Handeln.“
Max Planck (1858 – 1947)
Mathematik
Lehrkräfte
Die Zusammensetzung der Fachschaft Mathematik des Max-Planck-Gymnasiums ist sehr heterogen. Kolleginnen und Kollegen mit langjähriger Unterrichtserfahrung arbeiten bei uns gemeinsam mit vielen jüngeren LehrerInnen zusammen, die unser Team immer wieder mit fundiertem und aktuellem Wissen im Bereich der Fachdidaktik bereichern. Zudem ist der Fachleiter Mathematik des Studienseminars Darmstadt Teil unsere Fachschaft, wodurch wir über gute Kontakte zum Studienseminar Darmstadt und der Technischen Universität Darmstadt verfügen. All diese Faktoren wirken sich positiv auf die Qualität unserer Unterrichtsentwicklung aus, die auch durch die Teilnahme der gesamten Fachschaft an regelmäßigen Fortbildungen erhöht wird.
Unterrichtsverteilung
Das Fach Mathematik wird entsprechend der nach Erlass verpflichtend vorgeschriebenen Stundentafel in allen Jahrgangsstufen unterrichtet. Eine besondere Aufwertung erhält das Fach Mathematik am Max-Planck-Gymnasium in der Einführungsphase, denn dann wird der Regelunterricht nicht wie vorgeschrieben in vier Wochenstunden, sondern verstärkt in fünf Wochenstunden unterrichtet. Dies soll dazu beitragen, dass den Schülerinnen und Schülern der Schritt von der Sekundarstufe I hin zur Sekundarstufe II im Abiturpflichtfach Mathematik etwas leichter fällt und die Anforderungen Kerncurricula für die gymnasiale Oberstufe für die Einführungsphase bestmöglich umgesetzt werden. Darüber hinaus wird an unserer Schule in den letzten Jahren Mathematik in zwei Leistungskurse sowie vier Grundkursen pro Jahrgang unterrichtet. So kann durch die relativ kleine Kursgröße eine lernfreundliche Atmosphäre gewährleistet werden.
Lehrmittel
Die Fachschaft arbeitet derzeit in der Unter- und Mittelstufe mit der Buchreihe „Neue Wege“ (Schroedel-Verlag). In der Oberstufe verwenden die Schülerinnen und Schüler aktuell die Lehrwerke „Elemente der Mathematik“ (Schroedel Verlag).
Arbeit in den Jahrgangsteams
Im Fach Mathematik hat die Arbeit in den Jahrgangsteams einen sehr hohen Stellenwert. So ist es bei uns Normalität, dass die Kollegen eines Jahrgangs ständig im regen Austausch über die aktuelle Unterrichtsgestaltung sowie die Konzeption von Arbeiten und Klausuren stehen. Auch die Unterrichtsentwicklung erfolgt bei uns in Teamarbeit. Dabei wird viel Wert auf Transparenz und die Vergleichbarkeit der Parallelkurse gelegt.
Naturwissenschaften in Klasse 5&6
Das MPG hat als einziges Gymnasium im Kreis seit dem Schuljahr 2009/10 beschlossen, den naturwissenschaftlichen Bereich durch die Einführung des Lernbereichs „Naturwissenschaften“ (NaWi) zu stärken. Das Kernfach NaWi wird dreistündig in allen fünften und sechsten Klassen unterrichtet und wird damit zum Hauptfach. Die veränderte Arbeitsweise entspricht dem ganzheitlichen Denken der Kinder, die naturwissenschaftliche Phänomene nicht in die Kategorien „Biologie, Chemie, Physik“ einteilen. Sie lernen hier, Forscherfragen zu stellen, Hypothesen zu bilden sowie Versuche zu entwickeln und auszuwerten. Am MPG wurde dazu ein eigenes Curriculum erarbeitet, in welchem alle Naturwissenschaften verzahnt werden. Das Nebeneinander der drei Fächer wird zugunsten der ganzheitlichen Erfassung der Natur und der Wissenschaft vermieden.
NaWi Oberstufenkonzept
In der Oberstufenverordnung (Anlage 6 (zu § 11 Abs. 2): Stundentafel Einführungsphase gymnasiale Oberstufe und berufliches Gymnasium) wird die Belegpflicht der Schüler in der Einführungsphase für die Naturwissenschaften mit 6 Stunden angegeben.
Um den Lernenden eine frühere Spezialisierung, aber auch eine Vertiefung zu ermöglichen, beschlossen die Fachkonferenzen Biologie, Chemie und Physik, dass jeder Schüler / jede Schülerin in mindestens zwei Naturwissenschaften je 3 Stunden unterrichtet wird. Hierdurch wird der Belegpflicht nachgekommen und die Lernenden können durch diese Verstärkung in den Fächern ihrer Wahl besser an die Arbeit in der Oberstufe herangeführt werden.
Die Belegung einer dritten Naturwissenschaft wird durch einen entsprechenden Stundenplan ermöglicht. Dadurch können besonders an den Naturwissenschaften Interessierte ihren Schwerpunkt deutlich stärken, da sie naturwissenschaftliche Fächer mit 3 Stunden mehr als nötig belegen können, ohne dass andere Fächer dadurch eingeschränkt würden.
Chemie
Durch die Einführung des Lernbereichs Naturwissenschaften (NaWi)in den Klassen 5 und 6 werden starre Fächergrenzen zwischen den Naturwissenschaften Biologie, Chemie und Physik aufgebrochen. Die in dieser Altersstufe natürliche Neugier der Kinder wird genutzt, um ihnen naturwissenschaftliche Phänomene sehr früh praktisch nahezubringen.
Das Schülerexperiment – ermöglicht durch herabsenkbare Versorgung mit Strom, Gas und Internet – steht in allen Jahrgangsstufen im Vordergrund. So wird nicht nur das Thema „Säuren und Laugen“ in der 9. bzw. 10. Jahrgangsstufe in Form eines umfangreichen Schülerpraktikums durchgeführt. Auch der gesamte Anfangsunterricht sowie Versuche ohne Gefährdungspotenzial werden möglichst als Schülerexperimente gestaltet.
Die Lehrpläne werden dafür laufend angepasst. Dieses frühe Heranführen an das wissenschaftspropädeutische Lernen zeigt große Erfolge im Unterricht nach der 6. Klasse. Die Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens sind gelegt, grundsätzliche Vorstellungen fest verankert, sodass das in der (Vor-) Pubertät sonst so mühsame Einüben dieser Fertigkeiten und Vorstellungen (Phasen von Experimenten, Teilchenmodell, …) entfällt und wir im Chemieunterricht sofort mit interessanten Fragestellungen und Schülerversuchen einsteigen können. Dies hebt die Motivation und zeigt durch den Rückgriff auf die NaWi-Inhalte (z.B. Dichte) die Verknüpfung zwischen den Fächern.