In der Woche vom 28.09.2017 bis 05.10.2017 besuchten wir, 40 Schüler und Schülerinnen des MPG Groß-Umstadt, Saint-Péray, welches seit 1966 unsere Partnerstadt ist. Während der Fahrt wohnten wir bei Gastfamilien und lernten die französische Kultur näher kennen.
Am Donnerstagmorgen ging die Reise um 7:15 Uhr am Altstadtparkplatz los. Nach 12 Stunden Busfahrt kamen wir um 19:45 Uhr in Saint-Péray am Collège de Crussol, der Schule, an und wurden dort von unseren Gastfamilien in Empfang genommen. Die stellvertretende Schulleiterin hielt eine kleine Eröffnungsrede. Danach fuhren wir zu den Gastfamilien nach Hause. Dort verbrachten wir einen schönen Abend mit der Familie (und lernten unter anderem die französische Küche näher kennen).
Am nächsten Tag trafen wir uns um 8:00 Uhr mit unseren zwei Lehrerinnen Frau Henning und Frau Türke an der Schule. Dort wurden wir in Gruppen aufgeteilt, die von französischen Schülern durch die Schule geführt wurden. Anschließend nahmen wir in kleinen Gruppen für drei Stunden am Unterricht teil. Anders als in Deutschland dauert eine Schulstunde in Frankreich 60 min und nicht 45 min, der Unterricht ist sehr viel disziplinierter und oft mediengestützt. Danach gab es Mittagessen. Am Nachmittag waren wir mit den Schülern der „quatrième“, entsprechend der siebten Klasse, unterwegs und wurden in zwei Gruppen aufgeteilt, die eine wanderte zur Crussol de Saint Péray, einer Ruine, und spielte dort Spiele, während die andere Gruppe eine Stadtrally machte, dann tauschten die Gruppen. Zurück an der Schule wurden wir ins Wochenende entlassen, welches wir mit den Familien verbrachten. Einige trafen sich zum Bowlen und Lasertaggen, während andere im Vogelpark waren oder sich die Zeit mit Shoppen vertrieben.
Montags fuhren wir mit den Schülern der „troisième“ nach Tournon. Wir wurden wieder in zwei Gruppen aufgeteilt und besichtigten im Wechsel das Château de Tournon, eine Burg aus dem 10. Jahrhundert, und das Cité du Chocolat, ein Schokoladenmuseum mit vielen Möglichkeiten Schokolade zu kosten und mit einer Vorstellung zur Herstellung von Pralinen. Am Ende des Ausflugs fuhren wir mit dem Bus zurück nach Saint-Péray und wurden von unseren Gasteltern abgeholt.
Am Donnerstag ging es schon um 7:30 Uhr mit allen Schülern los. Wir fuhren zu einer prähistorischen Höhle, der L’Aven d’Orgnac. Im Wechsel besichtigten wir die Höhle und das dazugehörige Museum. Anschließend aßen wir das selbstgemachte Lunchpaket der Familien und fuhren mit dem Bus zur Pont d’Arc, einem wunderschönen Steinbogen an der Ardèche. Anschließend besuchten wir ein kleines, typisch französisches Städtchen. Den Abend verbrachten wir wie gewohnt mit unseren Gastfamilien.
Am letzten Tag, dem Mittwoch, trafen wir uns in der Schule und besuchten den Bürgermeister, Jaques Dubay, im Rathaus. Monsieur Dubay betonte in seiner Rede besonders die Bedeutung der langjährigen Freundschaft und des Zusammenhalts der beiden Städte. Anschließend hatten wir Zeit über den Markt zu laufen, auf dem neben üblichen Dingen wie Wurst und Gemüse auch Möbel und Matratzen verkauft wurden. Am Mittag waren wir mit unseren Austauschschülern unterwegs. Diese Freizeit nutzten alle ganz verschieden. Abends gab es eine Fête d’adieu in der Schule, bei der einige Gastschüler kleine Aufführungen machten. Es wurde gesungen, Schlagzeug gespielt und getanzt. Dann wurde gegrillt und gefeiert. Um 22:00 Uhr gingen alle nach Hause.
Am nächsten Morgen hieß es dann Abschied nehmen. Um 7:15 Uhr wurden die Koffer eingeladen und als alle im Bus saßen, kamen einige Franzosen nochmal hinein, um ein letztes Mal „Tschüss“ zu sagen. Dann ging es aber wirklich los und gegen 20.00 Uhr kamen wir nach 12 Stunden Busfahrt in Groß-Umstadt beim Blumen-Welter an.
Wir freuen uns schon auf den Gegenbesuch der Franzosen im März. Außerdem wollen wir uns bei den Gastfamilien bedanken, die uns so herzlich aufgenommen haben und bei unseren zwei Lehrerinnen, Frau Henning und Frau Türke, die uns begleitet haben.
Text: Anika Siepmann, Marie Borchert und Victoria Giloi, Foto: Anne Colombel