Vom 16.-22.03. waren die 08d und ein kleiner Teil der 08e zusammen mit Frau Eck, Herrn Mastrominico und Herrn Jöst auf Studienreise in Süditalien. Hier der Reisebericht zweier Schülerinnen:
Ankunft
Die Ankunft in Neapel verlief reibungslos. Bereits am Flughafen in Neapel ist uns die Frühjahrs-Wärme Italiens entgegengeschlagen. Wir waren alle sehr gespannt auf das Hostel in Sant´Agnello und die zwei Stunden mit dem Bus dorthin vergingen schnell. Auf der Fahrt dorthin konnten wir bereits unzählige Zitronenbäume und verschiedenste Palmenarten sehen. Einmal angekommen, erkundeten wir unsere Zimmer und die Anlage des Hostels. Abends, nachdem wir den Ausblick auf die Stadt und das Meer von der Terrasse aus genossen hatten, beschloss die Klasse, nach Sorrent, die nächstgroße Stadt, zu laufen. In ca. dreißig Minuten liefen wir in die Stadt und konnten bereits in T-Shirts noch die letzten Sonnenstrahlen genießen. In Sorrent angekommen hatten wir genügend Zeit, um Pizza essen zu gehen – Köstlich. Natürlich musste ich auch sofort eine echte Sorrent Zitrone kaufen. Ich liebe Zitronen! Und wo gibt es schönere Zitronen als in Italien? Die Pizza und auch die Stimmung unserer Klasse waren fantastisch! Vollkommen erledigt sind wir (so die offizielle Version?) sofort in den Schlaf gefallen an diesem ersten, aufregenden Tag der Anreise.
Erster Tag
Bereits früh um 8:20 Uhr starteten wir unser Programm: Auf nach Paestum! Nach einem schnellen Frühstück im Hostel fuhren wir ca. 1,5 Stunden mit dem Bus nach Paestum. In Kleingruppen erkundeten wir eigenständig den Park. Bei perfektem Wetter und in Begleitung vieler Eidechsen konnten wir die antiken Ruinen der ehemaligen römischen Stadt entdecken. Unsere Lehrer erklärten und zeigten uns die Highlights …. Geschichts- und Lateinunterricht zum Anfassen! So könnte das wirklich immer sein. Nach einem leckeren, original-italienischen Eis fuhren wir weiter nach Cilento. Cilento ist bekannt für seinen weißen Sandstrand – da wollten wir unbedingt hin. Viele von uns ließen es sich auch nicht nehmen, das Meer hautnah zu genießen. Das erste wirkliche Summerfeeling dieses Jahr – So schön!
Den Abend verbrachten wir wieder im Hostel mit Spielen und Abendessen.
Zweiter Tag
Wir fuhren mit der Circumvesuviana, einer italienischen Bahn rund um den Vesuv, nach Herculaneum, um uns den antiken Teil der Stadt anzusehen. Besonders interessant fanden wir den unterirdischen Teil des alten Herculaneum.
Der Höhepunkt des Tages war auch gleichzeitig der anstrengendste: die Besteigung des Vesuvs! Na ja, ein bisschen geschummelt, denn wir fuhren den Großteil mit dem Bus, aber der zu erlaufende Teil war sehr steil und anstrengend in der Hitze. Auf dem Weg gab es wieder die typischen kleinen Kioske mit Andenken und Kleinkram. Der Ausblick am Ziel war wunderschön, mit Blick auf das Meer und Aussicht auf den Krater. Sogar den Schwefel konnten wir austreten sehen, denn der Vesuv ist der letzte aktive Vulkan des europäischen Festlandes! Abends sind wir wieder lecker essen gegangen und haben uns über so lustige Dinge wie „Wurstelpizza“ auf der Speisekarte amüsiert.
Tag 3
An diesem Tag fuhren wir nach Capuavetere – dem zweitgrößten Amphitheater des römischen Reichs. Da die Ruinen inzwischen so fragil sind, konnten wir nur den unterirdischen Teil betreten. Die Atmosphäre in den unterirdischen antiken Gängen hatte etwas Mystisches an sich und man spürte deutlich, dass wir uns in einer verlassenen Stadt befanden. Alles war zugewuchert und das hereinscheinende Licht wirkte leicht grünlich. Es gab sehr viele Hallen, und uns allen war es recht, als eine große Gruppe unterwegs zu sein. Es war fast eine unheimliche Atmosphäre dort unten. Danach fuhren wir nach Cumae! Darauf habe ich mich besonders gefreut und war sehr aufgeregt, weil wir den Eingang zur römischen Unterwelt betreten konnten. Die Höhle war naturgeformt, sah jedoch aus wie von menschlicher Hand geschlagen. Es war auch nicht dunkel. Durch mehrere Höhleneingänge drang das Licht von draußen herein. Wir liefen eine große Runde durch den Park und neben der Höhle der Sybille konnten wir auch noch Reste antiker Tempel betreten und die Aussicht auf das Meer bewundern. Abends ging die ganze Klasse noch essen. Ich freute mich richtig auf den nächsten Tag! Pompeji…
Tag 4
Am 4. Tag besuchten wir das Highlight dieser Fahrt – Pompeji, die antike Ruinenstadt, die durch den riesigen Vulkan Vesuv zerstört wurde. Sie wurde 600 vor Christus erbaut und hatte zur Zeit ihres Untergangs 79 nach Christus etwa 8.000 bis 10.000 Einwohner.
Über 1500 Jahre lang lag das verschüttete Pompeji unter einer 25 Meter dicken Schicht aus Asche und Bimsstein, was aber auch der Grund dafür ist, dass vieles hier so gut erhalten geblieben ist.
Die Stadt war an sich sehr groß, und beinhaltete viele interessante Tempel, wie z.B. Tempel des Apollo, aber auch Wohnhäuser wie das Haus des Fauns u.a.
Als der Vulkan ausgebrochen ist, regneten auf die Stadt winzige Bimssteine nieder. Somit wurden die Gebäude unter einer Ascheschicht begraben und gut konserviert.
Etwa 6 Stunden haben wir gebraucht, um sich die wichtigsten Teile der Stadt anzuschauen, z.B. die Gasse der „hängenden Balkone“, das Amphitheater, das Forum und vieles mehr!
Weil so viele Gebäude so exzellent erhalten geblieben sind, hat es uns riesigen Spaß gemacht, in eine verlassene Stadt einzutauchen und ihre antike Atmosphäre am eigenen Leib zu spüren.
Tag 5
Der letzte Tag kam leider sehr schnell. Da wir am Tag davor sehr lange unterwegs waren, wurde beschlossen, den Abschluss etwas ruhiger anzugehen.
Wir kamen nach Baiae: So wurde eine Hafenstadt genannt, wo sich eine riesige Thermenanlage befand. Baiae wurde durch seine berühmten Gäste (Kaiser, Schriftsteller etc.) bekannt und der römische Schriftsteller Seneca beschwerte sich in seinen Werken wegen des Lärms und der Laster in den Thermen. Die Sonne schien und das Wasser war so klar, dass wir einen Eindruck bekamen, wie es damals gewesen sein musste.
Vor den Thermen befand sich außerdem ein Tempel der Göttin Diana, den wir von außen erblicken durften.
Die riesigen Thermen haben uns eine starke Wirkung der Stärke gegeben..
Unser nächstes und letztes Ziel auf dieser Fahrt waren die Schwefelfelder in den Bergen um Pozzuoli, einem ebenso beliebten Freizeitort. Wegen eines Unfalls durften wir die Schwefelfelder nur aus der Ferne betrachten, jedoch konnten wir den ungewöhnlichen Geruch von oben spüren und die berühmten Schwefelsäulen vor Ort sehen!
Somit endete unsere Lernreise..
Ehrlich gesagt war es die beste Informationsreise, die ich jemals in meinem Leben hatte! So viele Eindrücke, so viele interessante Gebäude, die Römerkultur, die wir eng kennenlernen durften. Die antiken Städte durchzulaufen und sich vorzustellen, dass da wirklich Menschen gelebt haben und die Stadt voller Leben war, ist faszinierend. Uns hat diese Reise sehr viel Spaß gemacht, jeder kleine Moment, die Klasse näher kennenzulernen und zusammen etwas Neues zu erkunden, ging mir ans Herz…
Olivia Kirti Nair (I. Teil) & Nastja Knöll (II. Teil) – beide 08d