Im kühlen Wamboldtschen Biergarten nahe des Max-Planck-Gymnasiums lässt das Kollegium traditionell das Schuljahr ausklingen. Mit herzhaftem Essen, herzlichen Worten und Musik, die manches Herz berührt, diesmal vorgetragen vom Unterstufenchor (unter der Leitung von Kerstin Schöpsdau), gespielt von einem Klarinetten-Klavier-Duo (Andreas Pfaul und Michale Schönfelder) sowie dem Kollegenchor (Leitung Kerstin Schöpsdau/Andreas Pfaul).

Einige Ehemalige waren da (Fühlen Sie sich immer herzlich eingeladen), es wurden neue Kollegen begrüßt, vor allem aber langjährige verabschiedet, z.B. Kristina Kern (Deutsch/Ethik), die wohnortsbedingt die Schule wechselt, und Herr Pfarrer Weilbächer, der altersbedingt geht. Die Stelle, die Herr Pfarrer Weilbächer „schon immer“ innehatte (konkret seit 1987) wird nicht mehr durch einen neuen katholischen Priester besetzt, somit geht in Pension nicht nur ein Pfarrer, sondern auch ein großer Erfahrungsschatz.

Der metaphernreichste Abschied galt der Schulleiterin Nicole Roth-Sonnen, die das MPG von 2017 bis 2023 führte und nun zum staatlichen Schulamt nach Darmstadt wechselt. In diese Zeit fiel die Corona-Pandemie mit allen schulischen Herausforderungen, beispielsweise die Schulschließungen, das Homeschooling und die dadurch beschleunigte Digitalisierung.
Vom Schulleitungsteam wurde ein junger kräftiger Apfelbaum überreicht, welcher Stärke und Ruhe symbolisiere und gleichzeitig seine Früchte in ihrem eigenen Tempo wachsen lasse. Sehr wertschätzend und in Anlehnung an den realen Apfelbaum umschrieb der Stellvertreter des MPG, Tobias Catta, den Führungsstil von Roth-Sonnen: Etwas, was bleibt, stark ist, Früchte trägt und ihnen Zeit zum Wachsen gibt.
Der Personalrat, vertreten durch Johanna Hyn, verabschiedete die Schulleiterin mit dem Bild eines Schiffes als Anspielung auf das Begrüßungsgeschenk aus dem Jahr 2017 (ein Bild, auf dem die Fingerabdrücke der Kollegen ein Segel formen). In der stürmischen Corona-See, in den Wellen der Digitalisierung habe Roth-Sonnen das große MPG-Schiff gut gesteuert, die Mannschaft blieb auf den Posten keiner sei untergegangen und es gab auch keinen Anlass zur Meuterei.
Bedingt durch ihre Fächer Mathe und Physik sagten auch die Fachschaften Danke. Den Spezialzauberwürfel gab´s von der Fachschaft Mathematik, wobei „die Zahl Pi in der Mitte des Würfels irrational ist, im Gegensatz zu dir, Nicole“, so Angelika Schledt.
Einen horizontalen Schwebekreisel überreichte Björn Effenberger von der Fachschaft Physik. Mit Physik ist eben alles schwebend leicht.
Der Förderverein, die Schülerfirma „beleaf“ und die SV verabschiedeten sich ebenfalls sehr herzlich von Nicole Roth-Sonnen.
Zum Schluss lobte Groß-Umstadts Bürgermeister René Kirch in seiner Doppelrolle als Vater und Bürgermeister die gute Zusammenarbeit mit Roth-Sonnen, insbesondere die zügigen klaren Absprachen.
In ihrer eigenen Abschiedsrede wiederum dankte Nicole Roth-Sonnen allen Gremien der Schule und um die Schule, dem Landkreis („ohne Landkreis wäre die Digitalisierung nicht machbar gewesen“), dem Förderverein, der Schulsozialarbeiterin Frau Doldt und der Leiterin der Villa, Frau Richter, der SV (Greta Grabowski), dem Schulelternbeirat (vertreten durch Frau Sommer), weil „hier Eltern sitzen, denen nicht nur ihr eigenes Kind wichtig ist“, dem Verwaltungsteam (den Sekretärinnen und dem Hausmeister Herrn Staudt), dem Personalrat, dem Schulleitungsteam (Herrn Jaehnig, Herrn Willmann, Frau Bausch, Frau Steinke und ganz besonders Herrn Catta) und schließlich dem Kollegium.
Mit Apfelbäumchen, Schiffen, Zauberwürfeln und Kreiseln kann man nur wünschen: unendliche Stärke, schwebende Leichtigkeit und volle Fahrt voraus.
Mona Denzer