Zum Abschluss des Halbjahres besuchte der Physik-Leistungskurs der Q3 die Technische Universität Darmstadt, um dort Einblicke in Lehre und Forschung eines Physik-Studiums zu bekommen. Zunächst besuchte der Kurs eine Physik III-Vorlesung im großen Physik-Hörsaal. In dieser Experimentalphysik-Vorlesung von Professor Gräfe wurde das Thema „Auflösung von optischen Instrumenten“ behandelt. Der erste Teil der Vorlesung wurde im flipped classroom Konzept durchgeführt; die Studierenden hatten die Themen Rayleigh- und Abbe-Kriterium zu Hause vorbereitet und in der Vorlesung wurden diese mit Hilfe einer Pingo-Fragerunde interaktiv und lebhaft gemeinsam besprochen. Nach einer gemeinsamen bewegten 5-Minuten-Pause gab Professor Gräfe einen Einblick in moderne Methoden, das Auflösungsvermögen von Mikroskopen weiter zu erhöhen. Dabei zeigte sich der Professor so begeistert von diesen Themen, dass er leider kaum zu den vorbereiteten Experimenten zum Thema Anisotrope Medien kam.
Der zweite Programmpunkt an diesem Tag war eine Laborführung in der Arbeitsgruppe von Professor Halfmann, in der die Schülerinnen und Schüler einen Einblick in die aktuelle Forschung zu den Themen Nichtlineare Optik und Quantenoptik erhielten. Dabei gelang es den Mitarbeitern der Forschungsgruppe drei Experimente und deren anspruchsvolle Theorie schülernah und möglichst anschaulich vorzustellen und gaben einen eindrucksvollen Einblick in den Forschungsalltag eines Experimentalphysikers. Unter anderem wurde den Schülerinnen und Schülern gezeigt, wie sich mit Hilfe von Lasern und Magnetfeldern Atome einfangen und auf Temperaturen nahe am absoluten Nullpunkt herunterkühlen lassen. Außerdem wurde ein Experiment vorgestellt, indem Laserpulse in einem Kristall eingespeichert und wieder ausgelesen werden können; auf diese Art könnten in Zukunft einzelne Photonen gespeichert werden und somit ein Quanteninformationsspeicher realisiert werden. In einem dritten Experiment wurde ein Lasersystem präsentiert, das Ultrakurzpulse mit einer Dauer von einigen Femtosekunden erzeugt und somit sehr hohe Leistungen möglich macht. Dies konnte demonstriert werden, indem der Laser auf ein Staubkorn traf und somit ein Plasma gezündet wurde.
Um den Tag an der Universität und den Einblick in ein Studentenleben perfekt zu machen, ging der Kurs zum Abschluss gemeinsam in die Mensa zum Mittagessen.