Für die 10 Schülerinnen und Schüler des Max-Plank-Gymnasiums in Groß-Umstadt und die zwei betreuenden Lehrerinnen Frau Türke und Frau Kaletta ging es vom 11.-17. Mai 2019 im Zuge des Erasmus+ Projektes „Green Teen Entrepreneurs“ für 7 Tage nach Litauen.
Das Erasmus+ Projekt ist ein von der EU gefördertes Austauschprogramm, in dem es um die Förderung der internationalen Kommunikation und – in unserem Falle – die Vertiefung des ökologischen Bewusstseins geht. Erasmus ist also gelebtes Europa!
Jedes der an unserem Projekt teilnehmenden Länder (Spanien, Italien, Litauen und Deutschland) hatte die Aufgabe, eine Schülerfirma zu gründen, die nachhaltige Produkte herstellt, vermarktet und im Anschluss auf den Märkten des Gastgeberlandes verkauft.
Die MPG-Schülerfirma „be-leaf“ entschied sich im Zuge dessen für die 3 folgenden Produkte: Bienenwachstücher, die zum Einpacken von z. B. belegten Broten oder Käse dienen und somit Plastikfolie ersetzen; Samenbomben, die bienenfreundliche Samen enthalten, sowie Naturkosmetik, die weder Mikroplastik noch andere Schadstoffe enthält. Jedes dieser qualitativ hochwertigen Produkte ist handgemacht: Bienenwachstücher und Samenbomben stellen die „MitarbeiterInnen“ von „be-leaf“ selbst her, die Naturkosmetik wird von der gleichnamigen AG am MPG unter der Leitung von Frau Wolf produziert und von „be-leaf“ vermarktet.
Das Treffen in Litauen fand unter dem Überthema Marketingstrategien statt. Die rund 60 Jugendlichen aus den vier Partnerländern lernten bei Besichtigungen der Firma „Mantinga“ und der Firma „Gerove“ die verschiedenen Seiten der Nachhaltigkeit kennen und sammelten bei einem Vortrag über Marketing und Vermarktung viel neues Wissen. Davon werden die TeilnehmerInnen zu Hause in den alle zwei Wochen stattfindenden Erasmus-AG-Sitzungen berichten, so dass die gesamte „Firma“ von den neuen Erkenntnissen profitieren kann.
Auch die interkulturelle Bildung kam in der Litauenwoche nicht zu kurz. In diversen Führungen erkundeten die Schülerinnen und Schüler das Land und erfuhren somit viele neue Dinge über Litauen und dessen Geschichte.
Die Unterbringung der Austauschschüler erfolgte in Gastfamilien. Da das Programm vor Ort jedoch auch genügend Platz für Freizeitaktivitäten bot, lernten die Projektteilnehmer auch die Hobbys und Interessen ihrer Gastgeber kennen.
Am ersten Tag standen die selbstgedrehten Werbefilme im Vordergrund, die von allen ProjektteilnehmerInnen im Vorfeld mit viel Mühe produziert worden waren. Es wurden außerdem die Produkte aller Länder vorgestellt und man machte sich mit den teils unterschiedlichen Gedanken zum Thema Nachhaltigkeit vertraut.
In den nächsten Tagen folgten spannende Museumsbesuche, Vorträge und Besichtigungen von Kirchen und der Burg in Kaunas.
Ein besonderes Highlight stellte der Verkaufsstand auf dem örtlichen Markt in Marijampole dar, zu dem sogar ein Kamerateam des örtlichen Nachrichtendienstes kam, um die Schülerinnen und Schüler der unterschiedlichen Länder zu interviewen.
Zum Abschluss wurde gemeinsam ein Erasmus-Schulbaum gepflanzt, der die SchülerInnnen des Marijampolé Marijonu Gymnasiums an das europäische Zusammenwachsen und die tolle gemeinsame Zeit erinnern soll.
Abschließend kann man sagen, dass die Reise nach Litauen ein unglaublich tolles Erlebnis war. Sämtlichen TeilnehmerInnen hat die Fahrt großen Spaß gemacht und diejenigen, die im Januar 2020 beim Projekttreffen in Italien wieder aufeinandertreffen werden, freuen sich schon darauf.
Wir bedanken uns bei den am Projekt beteiligten Lehrerinnen und Lehrern, ohne die uns diese tolle Zeit niemals ermöglicht worden wäre und die unglaublich viel Zeit, Mühe und Liebe in das Gelingen dieses Projektes investiert haben und weiterhin investieren werden. Vielen Dank. Übrigens: Bei unseren gelegentlich auch hier stattfindenden Verkaufsaktionen geht es uns hauptsächlich um Nachhaltigkeit und den Erkenntnisgewinn in puncto Unternehmertum und Marketing – nicht darum, reich zu werden. Deshalb kommt das, was wir bei unseren Verkaufsaktionen erwirtschaften, einer befreundeten Schule in Mekele (Äthiopien) zugute. Aber darüber ein andermal mehr…
Text: Greta Grabowski, Fotos: I. Türke
