„circle of life“, ein Musikstück von Elton John, den die Leiterin des Lehrerchors, Kerstin Schöpsdau, ausgewählt hatte, um die geleistete Arbeit zu besingen und den scheidenden Kolleginnen und Kollegen ein Abschiedsständchen zu bringen.
Zu diesem schönen Widerspruch der Gefühlslagen zwischen Erschöpfung, Heiterkeit und Abschied schimmerten die bunten Regenschirme des Wamboldt´schen Biergartens bei strahlender Sonne.
Tobias Catta, der stellvertretende Schulleiter am MPG, hatte in diesem Sommer insgesamt sechs Kolleginnen und Kollegen zu verabschieden:
Filiz Sahin und Athina Athanassopoulou, die ihr Referendariat am MPG beendet haben, dann Fabian Glenz mit den Fächern PoWi und Geschichte, der nach Wiesbaden wechselt und Sophie Lennartz mit Deutsch und Biologie, die es nach Gießen zieht.
Eine langjährige Kollegin, die nun in den Ruhestand verabschiedet wurde, ist Brigitte Orjollet- Ebel. Seit 2011 unterrichtete sie am MPG die Fächer Französisch und Englisch. Sie, deren Muttersprache französisch ist, hat sich immer als Brückenbauerin zwischen den Kulturen verstanden und mit ihrer herzlichen Art und mit ganzem Einsatz (und kulinarischem Geschick) die deutsch-französischen Beziehungen gepflegt. Bei den Schul- und Austauschfahrten z.B. hat sie den Kontakt mit dem Lycée Jean Monnet in Straßburg geknüpft und Fahrten zum Europarat nach Straßburg initiiert. In Zusammenarbeit mit dem deutsch-französischen Jugendwerk ermöglichte sie ihren Schülerinnen und Schülern den Besuch von französischen Firmen in Hessen und war mit ihrer Arbeit immer eine gefragte Dolmetscherin zwischen deutscher Schülerschaft und französischen Institutionen. Die Liste ihrer Tätigkeiten wäre noch lange. Auch nach der Pensionierung will Brigitte Orjollet-Ebel weiterhin Brücken bauen, die neueste verknüpft sogar Kontinente: Sie ist derzeit Mitbegründerin einer Gesamtschule in Kamerun (Afrika).
Auch Norbert Kottmann wird verabschiedet. Norbert Kottmann war fast 20 Jahre Kunstlehrer am MPG und eine prägende Figur für die Schulgemeinde und die Stadt Groß-Umstadt. Er verlässt nun beide: die Schule altersbedingt, die Stadt aus familiären Gründen und beginnt einen neuen Lebensabschnitt mit seiner Familie in Naumburg. Als freier Künstler kam Norbert Kottmann als Quereinsteiger zur „Max-Planck-Schule“, er bekam im April 2007 von der damaligen Schulleiterin Margarete Sauer einen Anruf (es war ein Freitag), ob er am kommenden Montag einige Klassen übernehmen könne. Kurzfristig sagte er spontan zu. Diesen Vertrauensvorschuss, so sagt er, habe er immer zurückgeben wollen. Hat er: Durch einen schülernahen interessanten Kunstunterricht, der ganz konkret die großen Epochen der Kunstgeschichte mit Gebäuden in Groß-Umstadt verknüpft, (wie sich auf dieser Schülerarbeit schön sehen lässt).
Durch viele Ausstellungen in der Schule und der Stadt, z.B. im Rahmen des 150. Schuljubiläums. Durch die Organisation von Kulturveranstaltungen zu verschiedenen Schwerpunkten in Zusammenarbeit mit anderen Fachschaften. Durch viele viele Schulführungen für die Eltern der neuen 5. Klassen, für die ehemalige Schülerschaft und für Interessierte. Durch unermüdlichen Arbeitseinsatz, durch große Neugier an der Sache und ausdauernde Freundlichkeit im Umgang mit Kollegen und Schülern und anderen Menschen. Und hier schließt sich „The circle of Schuljahr 2023/24“.
M. D.