Unter dem Motto „Schule gestern – Schule heute – Schule morgen“ stand der Theaterabend der Kurse Darstellendes Spiel der Q2, genau 150 Jahre nach der Gründung des Max-Planck-Gymnasiums. Am 5.April 1869 wurde das heutige MPG als „Städtische Realschule“ ins Leben gerufen. Spannend, zu forschen, was sich seit diesem Zeitpunkt an und in Schule verändert hat und ebenso interessant ist es, darüber nachzudenken, wie es mit Schule weitergehen wird.
Diesen Themen hatten sich die drei DS-Kurse der Q2 unter Leitung von Herrn Jaehnig, Frau Hammann und Herrn Storck angenommen und zeigten nun am Freitag vor einer voll besetzten Aula, was sie sich erarbeitet hatten. Und sie konnten das Publikum mit ihren vielseitigen Ideen und Darbietungen überzeugen. Es gab den historischen Diskurs, der zeigte, wie generell mit Jugend in der Vergangenheit umgegangen wurde und welchen Stellenwert Jungsein insbesondere in Kriegszeiten hatte. Der gesellschaftliche Wandel, immer mit Blick auf Schule und der Rolle der daran Beteiligten, wurde gekonnt auf die Bühne gebracht. Erschreckend der jugendliche Eifer, mit dem Schüler in den Krieg zogen und ebenso erschreckend das Erwachen an der Seite der Opfer, zum Schmunzeln einladend die Flower Power Zeit, in der sich das Rollenbild von Schüler und Lehrer komplett wandelte. Schließlich der Blick in die Zukunft. Wird es überhaupt noch den klassischen Lehrer geben? Humorvoll der Blick auf die Liebe der Lehrkräfte zur Kreide und auf die Skepsis der modernen Technik gegenüber. Doch auch in diesem Kontext blieben die Darsteller/innen kritisch. Wäre die Schule wirklich so viel angenehmer, wenn es keine echten Lehrer mehr gäbe? Was, wenn die Programmierung nicht stimmt? Was, wenn niemand da ist, der technische Pannen behebt?
Interessant wurde auch die wandelnde Rolle der Eltern und die Eltern-Kind-Beziehung beleuchtet. Dabei blieb die Frage offen, ob sich denn wirklich so viel verändert hat, wenn es zum Beispiel um das Thema der Hausaufgaben geht. Auch in Bezug auf das, was Eltern einst und heute von Schule erwarten, zeigten die Spielenden gelungene Einsichten, die Lacher hervorriefen.
Da es sich um das MPG Mitten in Groß-Umstadt handelte, durften natürlich auch die nie enden wollenden Baumaßnahmen nicht als Themenschwerpunkt fehlen. Der Raummangel, der Baulärm, alles Elemente, die in der Tat Schülergenerationen erlebt haben. Auch hier die offene Frage: Wie wird es in 150 Jahren aussehen?
In der Pause versorgte das schuleigene Bistro von Frau Storck und ihrem Team die Zuschauer/innen mit leckeren Snacks und kühlen Getränken.
Allen Besuchern sei an dieser Stelle herzlich gedankt für den begeisterten Applaus und die großzügigen Spenden, die die Theaterarbeit am MPG unterstützen werden.
Text und Foto: B. Hartmann-Thierolf