Es war voll am Max-Planck-Gymnasium in Groß-Umstadt, dem einzigen reinen Gymnasium im Landkreis, am Tag der offenen Tür. War es die Neugier, wie der neue stellvertretende Schulleiter, Herr Lumpe, denn nun aussähe? Oder die Frage, was sich hinter dem Bikepool verberge? Oder das Interesse, endlich die lang angepriesenen Dachräume zu Gesicht zu bekommen?
Nun, für gute und einladende Stimmung sorgte wie gewohnt der Unterstufenchor von Frau Schöpsdau, dem die zukünftigen 5.Klässler/innen im Herbst bereits werden beitreten können. Herr Lumpe, der neue stellvertretende Schulleiter, begrüßte die Elternschaft in der voll besetzten Aula und gab dann das Wort an die Fachbereichsleiter, Frau Ohl und Herrn Jaehnig, die souverän die Angebote und Besonderheiten des gymnasialen Bildungsgangs am Max-Planck-Gymnasium präsentierten. Frau Bickel, die Koordinatorin für den Übergang von der Grundschule auf die weiterführende Schule, wurde ebenso vorgestellt wie Herr Franke, der als Fachleiter für Sport wichtige Informationen zur Sportklasse lieferte und auf die Eröffnung des Bikepools neugierig machte. Zu seiner Funktion als Oberstufenleiter sagte er wenig – denn die zukünftigen 5.Klässler/innen werden – sollte alles nach Plan verlaufen – im Jahr 2026 ihr Abitur ablegen. Wer weiß, wie viele Reformen der Reformen bis dahin noch durch die Schule laufen. Fest steht, dass die Schülerinnen und Schüler 9 Jahre bis zur Abiturprüfung Zeit haben werden, denn G8 ist auch in Groß-Umstadt ein „Auslaufmodell“.
Während Eltern und Erziehungsberechtigte umfassende Informationen zum Lernbereich NaWi, dem Sprachenangebot, den Fahrten, den musischen und künstlerischen Möglichkeiten, den Arbeitsgemeinschaften und Förderangeboten, dem Mentorenprojekt und der Berufsorientierung sowie dem Essens- und Betreuungsangebot erhielten, erkundeten die 4.Klässler/innen mit den Mentoren des MPG in Form einer Rallye die Schule.
Anschließend hatten Eltern und Kinder noch viel Zeit, durch die Räume zu streifen, in denen die Fächer sich vorstellten. Es duftete verlockend aus der französischen und lateinischen Ecke; die englische Fahne wies den Weg zum Englischraum, in dem die englische Sprachassistentin ihre persönliche Schuluniform zeigte; im Spanischraum konnte man seine Kenntnisse an einem Quiz erproben; die Mathematiker boten Knobelaufgaben; es knallte und rauchte in der Physik und Chemie; die Biologen hatten Mikroskope aufgebaut; das Projekt „Firebird“ wurde von den Informatikern erklärt; im Deutschraum konnte Sütterlin gelernt werden; die Kunst bot Mitmachmöglichkeiten beim Drucken und Filmen an; Geschichte, Ethik, Religion und Erdkunde zeigten ihre Unterrichtsinhalte an anschaulichen Karten, Postern und in Kurzfilmen. Politik und Wirtschaft stellte das Konzept der Nachhaltigkeit vor und die verschiedenen Musikensembles zeigten ihr Können in offenen Proben.
Wer sich bei so zahlreichen Eindrücken stärken wollte, fand ein leckeres und vielseitiges Kuchenangebot, das der Förderverein wie jedes Jahr zu einer Tasse Kaffee anbot, während das Schulbistro zu einem herzhaften Snack einlud.
Einen großen Raum am MPG nimmt die soziale Arbeit mit dem Mentorenprojekt, dem Medienkonzept und der Schulseelsorge ein, worüber die Besucher sich ebenso informieren konnten wie über die „Villa Maxima“, die Ansprechpartner für die Ganztagsbetreuung ist.
Der Schulsanitätsdienst war auch vor Ort, um allererste Eindrücke in Erste Hilfe zu vermitteln.
In der Mediathek lief für die jüngeren Gäste ein Bilderbuchkino und es gab die Möglichkeit, eine Buchpatenschaft zu übernehmen, sich einen Leseausweis ausstellen zu lassen oder in Ruhe auf dem Bücherflohmarkt zu stöbern.
Während sich mutige Schüler/innen im Treppenhaus abseilten, bewegte sich eine große Schar Menschen gegen 11.30 Uhr Richtung Dachgeschoss, wo Herr Franke offiziell das Bikepool eröffnete. In Zukunft sollen die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit haben, auf schuleigenen Mountainbikes sich sportlich zu betätigen. Seit 2011 unterstützt der Bikepool-Hessen als gemeinnütziger Verein die Weiterentwicklung des Radfahrens sowie den Aufbau von Bikepools an hessischen Schulen. In diesem Jahr konnte die AOK als Kooperationspartner gewonnen werden, um dieses Vorhaben noch weiter zu stärken.
Das Max-Planck-Gymnasium hat als eine der ersten Schulen die Kooperationsvereinbarung unterzeichnet und erfüllt die Förderkriterien. Damit hat die Schulgemeinde die Möglichkeit, 14 gesponserte Fahrräder im Unterricht, im AG-Angebot und/oder in weitergehenden Projekten für und mit Schülern einzusetzen. Weitere Fahrräder werden benötigt und so konnte unter anderem von der Sparkasse eine großzügige Spende entgegengenommen werden.
Text: B. Hartmann-Thierolf