Der Biologie-Leistungskurs des MPG, geleitet von Frau Kaletta, unternahm am 29.1.2024 einen Ausflug in den Zoo Frankfurt, um unter anderem das faszinierende Sozialverhalten von Primaten zu beobachten. Diese Exkursion bot den 22 Schülerinnen und Schülern nicht nur die Möglichkeit, ihr Klassenzimmer für einen Tag gegen die lebendige Umgebung des Zoos zu tauschen, sondern auch ihr Wissen über verschiedene Tierarten, insbesondere Primaten, und deren Verhaltensweisen zu vertiefen.
Der Tag begann mit einer wegen des Bahnstreiks etwas aufregenden Anfahrt. Nachdem endlich alle glücklich angekommen waren, wurden in arbeitsteiliger Gruppenarbeit verschiedene Tierarten genau beobachtet. Die Lernenden notierten etwa 45 Minuten lang das Verhaltensrepertoire von Giraffen, Pavianen, Gorillas, Orang-Utans und Bonobos in Form von Ethogrammen und zeichneten Gehegeskizzen.
Danach war noch etwas Zeit, den Zoo allein zu erkunden, bevor der Leistungskurs durch zwei Zoopädagoginnen begrüßt wurde. Diese führten, speziell auf den Kurs zugeschnittene, Führungen zum Sozialverhalten der Primaten durch. Die Lernenden hatten dabei die Gelegenheit zu erfahren, wie diese Tiere miteinander kommunizieren, soziale Bindungen formen und Konflikte innerhalb ihrer Gruppen lösen. Während der Führung erklärten die Zooführer, wie wichtig soziale Strukturen für die Entwicklung und das Überleben der Primaten in freier Wildbahn sind. Sie betonten, dass das Sozialverhalten von Primaten komplex ist und von gegenseitiger Pflege (Grooming) über Spielverhalten bis hin zu hierarchischen Kämpfen reicht.
Nach der Führung besuchte der Kurs gemeinsam zunächst das Exotarium, das vielen Schülerinnen und Schülern schon allein wegen des unfreiwilligen, hautnahen Kontakts mit Kakerlaken, Geckos und Heuschrecken noch lange im Gedächtnis bleiben wird
Anschließend konnte die Gruppe die Verhaltensbeobachtung im Nachttierhaus vervollständigen: Dieses Haus ermöglicht es den Gästen, die sonst verborgenen Aktivitäten und Verhaltensweisen der nachtaktiven Tiere zu entdecken. Die Ausstellung ist so gestaltet, dass sie den natürlichen Lebensraum der Tiere nachahmt, mit umgekehrten Lichtzyklen, die den Tag zur Nacht machen und umgekehrt. Dies ermöglicht es den Tieren, ihr natürliches Verhalten zu zeigen, während die Besucher in das Dunkel eintauchen.
Der Biologie-Leistungskurs kehrte mit vielen neuen Erkenntnissen und einem vertieften Verständnis für das komplexe Sozialgefüge der Primaten zurück. Dieser Besuch im Zoo Frankfurt hat nicht nur das Bewusstsein für die Wichtigkeit des Artenschutzes geschärft, sondern war auch eine schöne gemeinsame Abwechslung kurz vor den Abiturprüfungen.