Wir, der Bio LK Zemke, hatten glücklicherweise die Möglichkeit an einem Labortag im Merck-Labor der TU-Darmstadt teilzunehmen. Passend zu unserem momentanen Thema “Neurophysiologie” hatten wir die Chance anhand von zwei Experimenten die Reizweiterleitung bei pflanzlichen Nervenzellen zu erarbeiten:
Zuerst wurden wir in einem theoretischen Teil auf dasselbe Level der “Basics” gebracht, um darauffolgend uns an zwei verschiedenen Experimenten zu versuchen. So konnten wir von Grund auf selbst unseren Versuch erarbeiten unter Unterstützung unserer Betreuer.
Beim ersten Experiment haben wir uns die Armleuchteralge Chara corallina genauer angeschaut, und mithilfe eines Oszilloskops das Ruhepotenzial (zwischen –80mV und –200mV) der Pflanze gemessen. Daraufhin haben wir sie durch einen elektrischen Reiz erregt und so beabsichtigt ein Aktionspotenzial ausgelöst.
Beim zweiten Experiment benutzten wir die Venus-Fliegenfalle. Diese hat im Innenraum feine Härchen, welche bei Berührung das Schließen des Fangblatts verursachen. Daraus resultierte, dass beim ersten Berühren der Härchen es nicht ausreicht, um das Blatt zu schließen. Das hat den Grund, dass sich die Pflanze beispielsweise nicht durch starken Wind schließt.
Erst bei zweiter oder mehrfacher Berührung schließt sich das Fangblatt.
Wir hatten die Chancen eine eigene Messelektrode herzustellen, ein Aktionspotenzial auszulösen, Ruhepotenziale zu messen, die Refraktärzeit zu ermitteln und verschiedene Seiten des Labors kennenzulernen:
Nicht alles klappt so wie man es möchte oder erwartet! Denn ebenso wichtig wie die Erkenntnisse durch Versuche, ist die Fehleranalyse. Es können mehrfache Faktoren einspielen und deshalb ist es wichtig „to stay positive”! Denn das gehört zum Labor dazu.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei Dr. Guido Klees, den zwei helfenden Studenten und beim Merck-Labor der TU-Darmstadt für diese Möglichkeit endlich selbst unter echten Labor-Bedingungen experimentell aktiv zu werden. Vielen Dank!!
Euer Bio LK Zemke
(Tabea Seibert und Nara Klimmek)